Obwohl in meiner Familie niemand etwas mit Pferden zu tun hat, wollte ich schon mit 5 Jahren unbedingt aufs Pferd. Als ich ein paar Jahre später endlich reiten lernen durfte, verbrachte ich jeden Tag nach der Schule im Reitstall und die Ferien natürlich am liebsten auf dem Reiterhof. Egal ob Stallarbeit, Reiten, Unterrichten, Kinder betreuen oder bei der Heuernte helfen - die Hauptsache war, bei den Pferden zu sein.
So beschloss ich nach dem Abitur Agrarwissenschaften in Göttingen zu studieren, mit der Perspektive dort anschließend den gerade ins Leben gerufenen Masterstudiengang Pferdewissenschaften zu belegen. Gesagt, getan. Schlussendlich blieb ich doch beim Agrarstudium, hängte im Master aber noch ein Semester dran, in dem ich freiwillig alle interessanten Module rund ums Pferd belegte.
Wie es der Zufall so wollte, verliebte ich mich auf einer Exkursion mit der Uni unverhofft in einen großen, braunen, unglaublich verschmusten Wallach. Horst hat mich viele Dinge gelehrt, vor allem aber, wie wichtig eine artgerechte Haltung und Fütterung für den seelischen und körperlichen Zustand eines Pferdes ist. Nachdem ich nach nur einem halben Jahr Boxenhaltung mit Einzelpaddock ein zutiefst unglückliches und abgemagertes Pferd mit Hautproblemen hatte, war klar, dass ich sofort etwas ändern musste. Horst zog also in einen gerade neu eröffneten Offenstall mit ausreichender Heufütterung, vielen Kumpels und vor allem 24 Stunden freier Bewegung. Und siehe da, sowohl körperlich als auch seelisch konnte man in den nächsten Monaten Tag für Tag die Veränderung zurück zum sanften Riesen verfolgen.
Ein paar Jahre später bekam ich die Gelegenheit, eben diesen Pensionsstall mit rund 45 Pferden in verschiedenen Offenstallsystemen (u.a. HIT-Aktivstall) zu leiten. Das schönste in dieser Zeit war, Pferden, die aus Boxenhaltung kamen, beim Aufblühen in der Gruppe zuzusehen. Es ist unglaublich spannend, so viele verschiedene Charaktere kennenzulernen und die Pferde dabei zu beobachten, wie sie Freundschaften knüpfen, spielen, kraulen, ruhen, fressen, trinken - ja einfach gemeinsam leben!
Wenn so viele Pferde unterschiedlichen Alters und Rassen in einem Stall stehen, wird man aber natürlich auch mit vielfältigen alltäglichen Problemen konfrontiert - angefangen bei Kotwasser und brüchigen Hufen, über Hautprobleme, bis hin zu Koliken und den unterschiedlichsten Erkankungen. Trotz der Haltung im Offen- bzw. Aktivstall hatten viele Pferde außerdem Gewichtsprobleme. Da laut Futtermittelindustrie ja gegen jedes Leid ein Kraut gewachsen ist, bekam die Mehrheit der Pferde zusätzlich zum Heu und Mineralfutter also zig verschiedene Mittelchen und Pülverchen gefüttert - mit mehr oder weniger sichtbaren Ergebnissen.
Mit dem Ziel, nicht nur die Chancen, sondern auch die Grenzen der Pferdefütterung kennenzulernen, absolvierte ich deshalb die Ausbildung zur Beraterin für Pferdefütterung und Fütterungsmanagement (Meisterklasse Pferdeernährung) am Tierwissenschaftlichen Institut Constanze Röhm. Und so banal es klingt, meine größte Erkenntnis war:
Das ist sicherlich auch für dich nichts Neues - aber warum sollte Gesundheit beim Pferd auch anders funktionieren als beim Menschen?
Wie ich aus eigener Erfahrung weiß, scheitert es oft daran, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Denn was konkret bedeutet für dein Pferd in seiner individuellen Konstitution und Haltung denn jetzt eigentlich bedarfsgerecht? Und welche Ergänzungsfuttermittel sind wirklich nötig und zielführend?
Ich möchte dir dabei helfen, die Fütterung deines Pferdes zu überprüfen und auf eine solide Basis zu stellen - ganz nach dem Motto: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich!
Kontaktiere mich gern, ich freu mich auf dich und dein Pferd!
Deine Feli